Prof. Bernd Ahlert zum Tode seines Lehrers und Freundes
Am Mittwoch, den 2.9.2020 verstarb Prof. Bernard Hebb mit 79 Jahren nach schwerer Krankheit in Bremen. „Bernie“, wie er respekt- und liebevoll von allen genannt wurde, wurde in den USA geboren, studierte bei Karl Scheit und bildete in seiner Zeit als Lehrer in Deutschland eine große Zahl von Gitarristinnen und Gitarristen vieler Nationalitäten aus. Bis an sein Lebensende war er sehr umtriebig und mit großem Engagement noch an vielen Stellen international mit seiner Frau Ingrid unterwegs. Auf Festivals und Kursen teilte er seine Begeisterung für unser Instrument mit anderen. Sein Enthusiasmus und sein Interesse an Menschen war bis zum Schluss ungebrochen und einmalig. Bernie war nicht nur ein Förderer und Unterstützer, wenn es um Studierende, Laienspieler und Gitarrenbauer ging. Als großzügiger Freund half er zusammen mit seiner Frau auch Menschen, die in Not gerieten.
Lebenslust, Humor, Freude an neuen Ideen und das Anerkennen von „anderen“ Techniken und Arten, die Gitarre zu behandeln, zählten zu seinen herausragenden Eigenschaften. Als Gegner bürokratischer Engstirnigkeit im Leben wie auch in der Musik war er ein Freund klarer Worte und gerne auch streitbarer Geist. Bis zuletzt war seine Neugier ungebrochen, Newcomer im Gitarrenbau, Spieler, Sammler und Gitarrenbegeisterte kennen zu lernen,.
Wir verlieren einen Freund und großen Gitarrenenthusiasten, der eine schmerzvolle Lück in der Gitarrenwelt hinterläßt. Seine Begeisterung für die Gitarre erklärte er selbst so:
„Ich habe immer eine positive Einstellung zum Leben gehabt! Begeisterung hat mit Leidenschaft und der Liebe für oder zu einer bestimmten Sache zu tun. In meinem Fall ist es die Musik und die Gitarre.“
Ich wünsche Bernie, dass er im Gitarrrenhimmel neben der Harfe noch viele schöne Tirando- und Apoyandoklänge seines Lieblingsinstrumentes hören wird!
Prof. Bernd Ahlert
Interview mit Prof. Bernard Hebb vom 19.12.2016: https://gitarrehamburg.de/interview-mit-bernard-hebb-19-12-2016/