© Sandra Neumann
Tatyana Ryzhkova ist als klassischer Gitarristin Außerordentliches gelungen: Konzert- und Dozententätigkeit rund um den Globus, mehrere CD-Aufnahmen, ein YouTube Kanal mit über 100.000 Abonnenten und Videos mit mehreren Millionen Klicks und ein ausgefeiltes Marketing ihrer Person in den sozialen Netzwerken – und das im Alter von gerade einmal 31 Jahren. GitarreKonkret spricht mit der Gitarristin über Musik und Marketing und ihre Strategie, all ihre Aktivitäten unter einen Hut zu bekommen.
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GitarreKonkret: Tatyana, du bist in den sozialen Medien als Künstlerin sehr präsent, besitzt eine Website und hast Kanäle auf YouTube, Facebook und Twitter. Habe ich etwas vergessen?
Tatyana Ryzhkova: Da hast du soweit recht. Es gibt eine Seite, die ich noch erwähnen möchte und das ist die Patreon-Seite von mir. Patreon ist eine Art Social Media und diese Plattform könnte eventuell auch für andere Künstler sehr hilfreich sein. Sie wurde in den USA von Musikern erfunden und soll kreative Menschen auf der Welt unterstützen. Sie richtet sich an Leute, die Lust und die Möglichkeit haben, diese Kreativen zu fördern, so dass sie ihre Kunst machen können. Es erinnert ein bisschen an Crowdfunding, obwohl Crowdfunding eher projektbezogen ist und man dort zum Beispiel Geld für die Produktion einer neuen CD erhalten kann. Aber bei Patreon kann man sich auf monatlicher Basis engagieren und es ist wie eine Community aufgebaut, so ähnlich wie bei Facebook. Man kann dort Nachrichten posten und immer in Kontakt mit den Fans und Unterstützern bleiben.
GK: Das ist vergleichbar mit dem Mäzenatentum von früher.
TR: Genau, allerdings auf unsere, also auf die moderne Zeit bezogen.
GK: Wann hast du angefangen, dich auf den verschiedenen Kanälen zu präsentieren?
TR: Es fing alles mit einem Video auf YouTube an: Es wurde 2008 veröffentlicht und war lange auch das einzige, bevor später noch mehr dazu kamen. Bei Facebook so richtig aktiv bin ich seit vielleicht 5 oder 6 Jahren. Man fängt erst einmal klein an und dann fängt es an zu wachsen.
GK: Deine Videos haben Millionen Klicks und zum 100.000 YouTube-Abonnenten hast du vor kurzem ein Geschenk des Unternehmens erhalten. Was bekommt man denn da?
TR: Das war eine ganz schöne Überraschung! Vor allem wusste ich nicht, dass so etwas existiert. YouTube versucht die Menschen, die dort posten, zu unterstützen und es gibt dort sozusagen zwei Meilensteine. Der erste Meilenstein ist eben bei 100.000 Abonnenten und der zweite Stein bei 1 Mio. Abonnenten. Für diese 100.000 machen sie ein Geschenk: Das ist so ein silberner Knopf, ein YouTube-Knopf, in einem ganz schönen Rahmen und da steht so etwas wie „Herzlichen Glückwunsch zu 100.000 Abonnenten“ und dazu gibt es noch einen persönlichen Brief von YouTube, in dem sie die Begeisterung ausdrücken und loben und sagen: „Du hast noch ganz viel vor dir und das nächste Ziel sind 1 Mio. Abonnenten und viel Glück beim Erreichen dieses Ziels.“ Ich habe neulich auch ein Video aufgenommen, wo ich dieses Geschenk auspacke, weil ich das unbedingt mit meinen Fans zusammen machen wollte. Ich finde, dass diese Auszeichnung nicht nur meine, sondern unsere gemeinsame ist. Ohne die Zuschauer, die meine Videos ansehen, wäre das überhaupt nicht möglich!
GK: Produzierst du die Videos eigentlich selbst?
TR: Ja und nein. Eigentlich mache ich das nicht alleine, sondern zusammen mit meinem Ehemann Evgeni Jolondz. Er hat das erste Video gemacht und bis jetzt produziert er alle Videos, die auf meinem Kanal veröffentlicht werden. Er macht die Videoaufnahme, den Ton, den Schnitt und alles was dazugehört. Insofern produzieren wir zu zweit alles selbst.
GK: Du postest sehr regelmäßig, wie schaffst du das neben deiner Tätigkeit als Musikerin?
TR: Man merkt immer wieder, dass die Balance zwischen alltäglicher Arbeit wie unterrichten, üben, Konzerte vorbereiten und im Internet präsent sein gar nicht so einfach ist. Vor allem beim Internet ist es eine ganz gemeine Sache, man sollte das möglichst regelmäßig tun und nicht so lange Zeit verschwinden. Man merkt schon, dass die Fans immer wieder etwas von dir erwarten und dass man möglichst jeden Tag irgendwelche Informationen und Neuigkeiten aus dem künstlerischen Leben posten sollte. Mittlerweile habe ich so etwas wie drei Accounts bei Facebook und das ist ziemlich viel. Wenn dann jeden Tag 40 bis 50 Nachrichten ankommen und dazu noch Kommentare, ist das einerseits ganz toll, andererseits schafft man es irgendwann einfach nicht mehr, die ganze Menge zu bearbeiten und allen persönlich zu antworten. Das finde ich schade und ich versuche immer wieder, es doch zu tun. Neulich habe ich das Programm Buffer entdeckt, das mir dabei hilft, regelmäßig zu posten. Vielleicht wäre das auch für andere Musiker hilfreich. Das ist eine Art Terminkalender, in den man die Beiträge eingeben und speichern kann. Man fügt ein, was man gerne posten möchte und an welchem Tag und zu welcher Zeit es veröffentlicht werden soll. Dort kann man alle Kanäle wie Instagram, Facebook und Twitter einschalten und das ist besonders praktisch, wenn man irgendwo unterwegs oder zeitlich eingespannt ist und keine Möglichkeit hat, mehrmals in der Woche auf mehreren Kanälen zu posten. Das Programm macht das dann automatisch und man muss nur Zeit finden, alles vorzuplanen. Das ist eine große Hilfe.
GK: Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Thema Selbstvermarktung nicht unbedingt Teil des Musikstudiums ist. Hast du das auch so erlebt?
TR: Absolut. Ich glaube an den meisten Hochschulen ist es so, dass man dort sehr gut unterrichtet wird wie man schön spielen soll. Aber wenn man fertig wird und einen Abschluss hat, dann steht man da und denkt: „Super, was mache ich jetzt damit?“ Alleine vom Spielen zu Hause kann man nicht leben und man sollte sich seinen Unterhalt irgendwie sichern, an Konzerte herankommen oder auch Unterrichten, je nachdem was man gerne machen möchte. Das war auch bei mir damals in Weimar so und ich hatte nach dem Abschluss überhaupt keine Ahnung, wie das alles funktioniert. Einige Jahre war es reines Ausprobieren. Wir hatten Glück, dass wir damals aus reinem Spaß mit YouTube angefangen haben und es dann gewachsen ist. Durch YouTube wurde dann mein Name immer bekannter und so kamen auch die Veranstalter auf mich zu und fragten nach Konzerten, so dass zumindest dieser große Brocken schon einmal am Laufen war.
Ich finde es ganz wichtig, dass außer den gitarristischen und allgemeinen musikalischen Themen in den Hochschulen auch Selbstvermarktung angeboten und im festen Programm sein sollte. Wir Musiker sind da besonders verloren finde ich.
GK: Du hast im Prinzip learning by doing gemacht und einiges auf die harte Tour erfahren müssen.
TR: Aber es geht uns leider allen so, wenn wir dabei sind, unseren eigenen Weg zu finden. Viele gehen nach dem Abschluss direkt zu Wettbewerben und versuchen darüber einigermaßen bekannt zu werden. Bei mir war es eben das Internet.
GK: Deine dritte CD ist seit kurzem verkäuflich, welche vielleicht auch neuen Wege bist du bei der Produktion und Vermarktung gegangen?
TR: Das ist insgesamt meine dritte CD, aber die erste, die wir selbst produziert haben. Die ersten beiden wurden in einem österreichischen Studio aufgenommen. Aber diese CD haben wir mehr oder weniger vom Anfang bis zum Ende selbst gemacht und sind sehr glücklich mit dem Ergebnis, etwa mit der Tonqualität. Besonders schön ist, dass wir alles so machen konnten, wie wir uns das vorgestellt haben. Das nimmt zwar deutlich mehr Zeit in Anspruch als in einem Studio – im Studio waren wir in 3 bis 4 Tagen fertig, hier brauchten wir ein gutes Jahr bis wir alle Aufnahmen abgeschlossen hatten – aber jetzt stehen wir besonders hinter dem Produkt. Was die Vermarktung betrifft, ist die CD noch in keinem Geschäft auf der Straße erhältlich, aber sie ist im Internet präsent und man kann sie meinem Online-Shop erwerben und sie steht zum Download bereit auf iTunes und Amazon. Das sind die angesagteren Vertriebswege die besser laufen als der Verkauf durch die Geschäfte.
GK: Ich habe gesehen, dass man sich auch als Patron mit seinem Namen auf der CD verewigen konnte.
TR: Das war eine Aktion, die wir über die Plattform Patreon gemacht haben. Die Namen der Menschen, die sich bei mir bis zum 15. Oktober 2017 als Patron angemeldet und mich mit mindestens einem Dollar unterstützt haben, wurden auf der CD abgedruckt als Patrone und Mitproduzenten. Wir haben rund 200 Namen gesammelt und das war eine ganz tolle Sache, weil das natürlich auch einen Teil der Produktionskosten finanziert hat. Und die Leute freuen sich, wenn sie so eine CD in der Hand halten und ihr Name darauf steht, das ist dann auch etwas Schönes für sie.
GK: Du spielst viele Konzerte und das weltweit. Was erwartet das Publikum in einem Konzert von Tatyana Ryzhkova?
TR: Auf jeden Fall ein unkonventionelles Programm. Ich folge sehr ungerne irgendwelchen klassischen Konzertregeln beziehungsweise klassischen Gitarrenkonzertregeln und ich baue mein Programm möglichst abwechslungsreich auf, so dass die Menschen immer unterschiedliche Facetten des Instruments hören können. Ich versuche das Publikum in das Konzert mit einzubeziehen. Für mich ist das Gespräch mit dem Publikum ganz wichtig, nur so habe ich das Gefühl, dass sie ein Teil des Geschehens auf der Bühne sind. Außerdem mag sich keiner dumm fühlen, wenn er das eine oder andere Stück nicht versteht, weil er eben nicht aus der klassischen Gitarrenszene kommt und deswegen finde ich es ganz wichtig, dass wir jeden einzelnen ansprechen und mit einbeziehen. Deswegen: Abwechslungsreiches Programm, sicher ganz viele Emotionen und auch Unterhaltung für das Publikum.
GK: Wie sieht es denn mit deiner pädagogischen Tätigkeit aus?
TR: Seit ein paar Jahren unterrichte ich nur privat, ich habe zusammen mit Evgeni eine Gitarrenschule in Bremen und außerdem gebe ich auch regelmäßig Skype-Unterricht. Unterrichtstätigkeit ist ein ganz wichtiger Bestandteil meines Musikerlebens. Es gibt durchaus Kolleg*innen, die sehr gerne nur Konzerte spielen oder nur Unterrichten, ich kann mir aber momentan nicht nur das eine oder nur das andere für mich vorstellen. Wenn ich nur Konzerte spielen würde, dann wäre ich nicht so ganz glücklich und umgekehrt auch. Es ergänzt sich sehr gut. Wenn man von Konzerten nach Hause kommt, dann hat man wieder ein bisschen Menschenkontakt mit den Schüler*innen und kann auch etwas Schönes aufbauen.
GK: Was würdest du gerade jungen Gitarrist*innen, die eine künstlerische Karriere anstreben, zum Thema Vermarktung mit auf den Weg geben?
TR: Ich würde sehr empfehlen, erst einmal damit anzufangen, sich zu fragen wer man ist, was man gut oder besonders gut kann und was einen von den anderen unterscheidet. Man muss die eigenen Stärken finden, sie dann unbedingt weiter verstärken und damit auch in die breite Welt gehen. Wir können uns nicht verschließen und nur in unserem Kreis unter Gitarrist*innen bleiben. Wir brauchen ein breiteres Publikum für unsere arme klassische Gitarre und müssen sie populärer machen, wir müssen wieder größere Säle füllen oder mindestens mehr Publikum begeistern. Es gibt großartige Möglichkeiten im Internet, wo es keine Grenzen und Staatsgrenzen gibt. Ich kann nur sehr empfehlen ins Netz zu gehen, aber wie gesagt sollte man mit den eigenen Stärken beginnen und das Besondere in sich pflegen.
GK: Vielen Dank für das Interview, Tatyana!
Tatyana Ryzhkova wurde 1986 in Weißrussland geboren und studierte Gitarre bei Prof. Thomas Müller-Pering an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Sie konzertiert weltweit und unterrichtet daneben an ihrer Gitarrenschule in Bremen und in Masterclasses. Zuletzt ist ihre CD „Dreams of a Russian summer“ erschienen. Tatyana ist auf vielen Online-Kanälen präsent:
http://www.tatyana-guitar.com
https://www.youtube.com/stierauge
https://www.patreon.com/tatyana
https://www.facebook.com/tatyanaryzhkova/
https://twitter.com/TatyanaRyzhkova
As a classical guitarist, Tatyana Ryzhkova achieved the extraordinary: Concert and teaching activity around the globe, several CD recordings, a YouTube channel with more than 100.000 subscribers and videos with millions of clicks and a well thought out marketing concept of her own person on social media – being only 31 years of age! GitarreKonkret talks to the guitarist about music and marketing and her strategy to juggle all of her activities.
GitarreKonkret: Tatyana, as an artist you are very present on social media, you own a website and various channels like YouTube, Facebook and Twitter. Have I forgotten anything?
TR: You are right. There is one more page I would like to mention, which is Patreon. Patreon is some kind of social media and might be helpful for other artists as well. It was created by musicians in the US and is meant to support creative people all over the world. It addresses those, who want to and have the means to support creative individuals in pursuing their art. It reminds me of crowdfunding, although crowdfunding is more about financing projects like CD productions. On Patreon, one can commit on a monthly basis and it’s built like a community, as for example Facebook. Messages can be posted and one can stay in touch with fans and supporters.
GK: It sounds like patronage in the old days.
TR: Indeed, but transferred to our modern time.
GK: When did you start presenting yourself on those various online channels?
TR: It all started with a video on YouTube. It was published in 2008 and remained the only one for a while before more were added later on. I’ve been on Facebook for 5 or 6 years now. You start out small and then it all grows.
GK: Millions of people have watched your videos on YouTube and recently you received a gift from the company for having reached 100.000 subscribers. What is it that you get?
TR: That was a nice surprise as I didn’t know this procedure existed in the first place! YouTube tries to support those who are posting on their platform and they have two milestones. 100.000 subscribers is the first one, 1 Million the second. For 100.000 subscribers you get a present: It’s some sort of silver button, the YouTube button, framed very nicely and having congratulations written on it. In addition, you receive a personal letter in which they express their enthusiasm and they also wish you the best of luck reaching the second milestone. I recently recorded myself opening the present as I wanted to share it with my fans. It’s not just mine, it’s our award. It all wouldn’t be possible without those people watching my videos!
GK: Are you producing those videos yourself?
TR: Yes and no. I’m not really doing it all on my own, but together with my husband, Evgeni Jolondz. He made the first video and has recorded all other videos on my channel ever since. He does the recording, sound, cut and everything else. So, it’s really the both of us together producing the material.
GK: You are posting on a regular basis; how do you cope alongside your job as a musician?
TR: Finding the right balance between teaching, practicing, preparing for concerts and being present on the internet isn’t always easy. Especially the internet is a tricky thing, you have to do it frequently and not disappear. Fans are expecting something of you and that means posting information and news about your artistic life on a daily basis. I have around 3 Facebook accounts and that is a lot. Receiving 40 to 50 messages a day not counting all the comments is a great thing! But on the other hand, it is very hard to deal with the lot and it’s not always possible to answer each and every one of them. That’s a pity and I’m trying to do it anyways. I discovered a program called Buffer recently helping me to post regularly. It might be useful for other musicians as well. It’s some sort of timetable where you can add and save your posts: You insert the material you want to post on your channels like Instagram, Facebook and Twitter adding day and time. It’s especially useful when being on the road or not having enough time to post on the channels several times a week. All you have to do is plan it in advance and the program does the rest. It’s a great help.
GK: From my own experience, I know that marketing is not necessarily on your timetable during your music studies at music college. Have you experienced that yourself?
TR: Absolutely. Most music colleges teach you to become good players. But once you’ve finished you ask yourself: “What shall I do now?” You can’t survive on playing at home and you have to secure an income, get concerts or teach, depending on what you want to do. That’s what I experienced in Weimar and after graduation, I had no clue how it all worked. I spent years testing. We were lucky that we started uploading on YouTube for fun and that it starting growing after a while. YouTube made my name more prominent and concert organizers started to come up to me offering concerts. So, the whole concert part was taken care of.
I find it important that marketing becomes a part of the curriculum at music college, otherwise, we as musicians are a little lost.
GK: So you taught yourself learning by doing, sometimes the hard way.
TR: It’s something that affects all of us in the process of finding our own way. Many participate in competitions after graduation to make a name for themselves. With me, it was the internet.
GK: Your third CD was published recently, did you break new ground producing and selling it?
TR: It’s my third CD, but the first one we produced on our own. The first two I recorded in an Austrian studio. This one is our product from beginning to end and we are very happy with the result, for example concerning the quality of sound. I especially appreciate that we were able to do everything the way we wanted. It takes more time, a year in contrast to 3 or 4 days in the studio, but now we particularly approve of this product. Concerning the marketing and sales strategy: The CD is not yet vendible in stores, but it’s present on the internet and one can buy it from my online shop. Also, one can download it on Amazon and iTunes. Those are the hip and more successful distribution channels.
GK: I saw that being a patron is a way of having your name printed onto the CD.
TR: That was a campaign we published on Patreon. Registering as my patron and supporting me with at least a dollar until October 15th meant that your name was printed. We collected around 200 names and that was a great thing as it financed the production a great deal. People are happy holding a CD in their hands which has their name on it, it’s something nice for them too.
GK: You are performing all over the world. What can an audience expect from a concert with Tatyana Ryzhkova?
TR: Definitely an unconventional program. I don’t like following classical concert rules and I put together a very diverse selection of pieces so that my audience can hear the instrument’s different facets. I also involve the listeners into the concert. Communication with the audience is extremely important for me and it gives me the feeling of them being part of what happens on stage. Also, nobody wants to feel stupid just because they don’t know all the pieces because they are not a part of the classical guitar scene. I want to address and include every person who comes to my concerts. All in all: Diverse program, a lot of emotions and also entertainment for the audience.
GK: How about your work as a guitar teacher?
TR: I’ve been giving only private lessons for years now. Together with Evgeni, I opened up a guitar school in Bremen and in addition to that, I teach via Skype. Teaching is a very important part of my life as a musician. There are colleagues who do only one thing, playing concerts or teaching. But I can’t imagine doing one without the other and it wouldn’t make me happy. They complete each other. Coming home from concerts I enjoy being in contact with my students and building up to something good.
GK: What would your advice for young guitarists, who are striving for an artistic career, be especially regarding the aspect of marketing?
TR: I would advise to ask yourself: Who am I? What am I good at and what is my unique selling point? You have to find your own strengths, encourage them and present them. We can’t lock us up and only present us to the small circle of guitarists. We need a bigger audience for our poor classical guitar and have to make it more popular again, also filling bigger halls. There are great possibilities on the internet where there are no limits and borders. I can only recommend using the internet for your own purposes, but starting with your own strengths and cultivating your uniqueness.
GK: Thank you so much for the interview, Tatyana!
Tatyana Ryzhkova was born 1986 in Belarus and studied guitar with Prof. Thomas Müller-Pering in Weimar at the Hochschule für Musik Franz Liszt. She gives concerts all over the world and teaches at her own guitar school as well as in Masterclasses. Her CD “Dreams of a Russian summer“ was released recently. Tatyana uses all different kinds of social media:
http://www.tatyana-guitar.com
https://www.youtube.com/stierauge
https://www.patreon.com/tatyana
https://www.facebook.com/tatyanaryzhkova/
https://twitter.com/TatyanaRyzhkova