Schlicht “Gute Laune” heißt der erste Titel des vorliegenden Tonträgers und dieser Name ist ein Volltreffer, denn “Gute Laune” ist eine dieser melodiösen und leichtfüßig dahingroovenden Kompositionen, die es vermögen auch dem überzeugtesten Melancholiker irgendwann ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Mit dem persischen Wort Rangin – was zu deutsch bunt oder farbenfroh bedeutet – , haben die beiden seit 1998 zusammenspielenden Hannoveraner Omid Bahadori und Michael Meyer ihr Gitarrenduo benannt. Nach ihrem Erstling “beyond acoustic expression” legen sie mit “Jingle Jungle” ihre zweite CD vor.
10 Eigenkompositionen, gekleidet in allerfeinste Arrangements, haben Bahadori und Meyer zu bieten. Hier gibt es Weltmusik im besten Sinne zu hören, fernab von den in diesem Genre so oft ausgetretenen sphärischen Klangteppichen. Egal ob es bei Rangin fröhlich swingt, druckvoll groovt oder zarte verträumte Balladen die Ohren geneigter Hörer*innen umschmeicheln, immer bewegen sich die Musiker in einer klaren Songstruktur. Dabei präsentieren sie einen hochinteressanten Stilmix, aus dem Elemente von Latin, Jazz, Funk, Flamenco und orientalischer Musik noch am deutlichsten hervortreten und den die Musiker selbst treffend als “mediterranean crossover” bezeichnen.
Bahdoris und Meiers musikalische Fähigkeiten beschränken sich aber längst nicht nur auf einfallsreiche Kompositionen und Arrangements. Auch gitarristisch können sie mit außerordentlicher Vielseitigkeit aufwarten, zeigen ihr hohes Ausdrucksvermögen vorzugsweise in den zahlreichen melodischen Passagen, demonstrieren nach Bedarf ihre Virtuosität und liefern eine Rhythmusarbeit zum Zunge schnalzen ab.
Akustische Nylon- und Stahlsaitengitarren und manchmal auch die sparsam eingesetzte E-Gitarre sorgen für den Grundklang von Rangin. Seit seiner Gründung kooperiert das Duo bei seinen Auftritten aber zudem mit einer Vielzahl von Gastmusikern, die das Soundspektrum des Akustikduos mit Kontrabass, E-Bass, Percussion, Saxophon, Flöte, Violine, Cello, Tabla, Dolgi und Sitar bereichern und so für einen wunderschönen Farbereichtum sorgen – Rangin eben!
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