Frage:
Was sind “Dropped D-Tunings” und “Open Tunings”?
Antwort:
Für “Open Tunings” oder auch “Offene Stimmungen” werden die Saiten der Gitarre auf die Töne eines Akkordes umgestimmt. Diese Stimmungen werden gerne im Folkpicking- und Fingerstyle-Bereich eingesetzt, da sie bei den meisten Stücken die Anforderungen an die Greifhand deutlich verringern. Bilden die leeren Saiten schon die Tonika der Tonart, bekommt man durch Auflegen des Zeigefingers auf alle Saiten (Barré) im fünften Bund die Subdominante und im siebten Bund die Dominante, sodass man mit wenig Aufwand über die drei Hauptfunktionen verfügt.
Natürlich verändern sich auch alle anderen Griffe, so dass herkömmliche Grifftabellen und Skalen, die für die Standardstimmung (E, A, d, g, h, e´) gelten, nicht mehr angewendet werden können. Mit Tabulaturen lassen sich “Open Tunings” aber relativ problemlos auf die Gitarre umsetzen.
Open Tunings | |||||
Standard | C | D | E | G | A |
E | C | D | E | D | E |
A | G | A | H | G | A |
d | c | d | e | d | e |
g | g | fis | gis | g | a |
h | c´ | a | h | h | cis´ |
e´ | e´ | d´ | e´ | d´ | e´ |
Die obige Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch gibt es bei einigen Musiker*innen kleine Abweichungen. So trifft man manchmal auf das Open-D-Tuning D, G, d, g, h, e´, was streng genommen ja gar kein “Open Tuning” ist.
Auch das “Dropped D-Tuning” ist keine offene Stimmung. Hier wird lediglich die tiefe E-Saite auf D umgestimmt.