Kurze Berichte und Fotoimpressionen
13.05.2018 – Zurück in Hamburg | Am letzten Tag unserer Tour gönnten wir uns noch einmal etwas mehr Schlaf als sonst. Nach einem entspannten Frühstück machten wir uns auf die Heimreise in Richtung Hamburg. Erstmals auf der Tour wurden wir durch einen Stau aufgehalten und kamen nicht so schnell voran wie geplant. Mit einer Stunde hielt sich die Verzögerung unsere Ankunft aber noch in absolut vertretbaren Grenzen. Um 16:00 Uhr rollten unsere vier Kleinbusse nach 9 Tagen und über 3500 km auf den Schulhof der Albert-Schweitzer-Schule in Hamburg Ohlsdorf, wo uns die JGOH-Eltern mit Applaus und Begrüßungsgeschenken für die Betreuer herzlich empfingen.
Hinter uns liegt eine wunderbare Reise mit tollen Konzerten, unheimlich vielen Eindrücken und schönen Begegnungen. Das Orchester hat sich in dieser Zeit nicht nur musikalisch unheimlich weiterentwickelt, es ist auch menschlich noch weiter zusammengewachsen als es bisher schon der Fall war. Am wichtigsten ist aber natürlich, das uns auf der gesamten Tour nichts negatives widerfahren ist und alle zwar erschöpft aber glücklich und vor allem gesund wieder in Hamburg angekommen sind.
An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an unsere Tourbegleiter*innen Holger, Maike und Wolfgang, an die Orchester und ihre Leiter*innen die wir kennen lernen durften und an unsere Förderer, ohne die eine derartige Orchesterarbeit nicht möglich wäre.
12.05.2018 – Dortmund | Heute konnten wir immerhin bis um 7:30 Uhr “ausschlafen”, bevor es auf unsere letzte Etappe nach Dortmund ging. Nach der gestrigen Fahrt von Marseille nach Pforzheim vergingen die 370 Kilometer wie im Fluge. Wir waren sogar 1, 5 Stunden vor unserem Zeitplan am Ziel, so dass wir uns eine kleine Pause in der wunderbaren Jugendherberge von Dortmund gönnen konnten. In Begleitung von Juan Carlos Arancibia – Gitarrist, Leiter des Gitarrenensembles der TU Dortmund und Organisator des Konzerts – fuhren wir um 16:00 Uhr zu unserem Konzertort, dem IBZ Dortmund. Nun hieß es schnell Aufbauen, um noch genug Zeit für die zweite Halbzeit der Bundesliga-Übertragung zu haben. Vor dem gemeinsamen Einspielen gab Christian noch einen Workshop für die Dortmunder Studenten und dann begann auch schon das finale Konzert unserer “Hometown Composers – Tour”. Obwohl nun alle endgültig sehr Müde von der langen Tour waren, spielte das JGOH noch einmal ein sehr schönes Konzert. In der zweiten Hälfte präsentierte das Gitarrenensemble der TU Dortmund Werke von Michael Praetorius, Buck Wolters und Francis Kleynjans. Unter der Leitung von Juan Carlos Arancibia spielte das Gitarrenensemble alle Stücke stringent durchinterpretiert und sehr tonschön. Zum Finale erklang noch ein letztes Mal Richard Charltons “Partial Eclipse” von beiden Ensembles gemeinsam, dann war der musikalische Teil unserer Tour vorbei. Zur Abschlussfeier ging es in ein direkt neben der Jugendherberge gelegenes Restaurant. Die Tour war für uns alle ein großartiges und sehr intensives Erlebnis, nun freuen sich aber alle schon sehr darauf nach Hause zu kommen.
11.05.2018 – Pforzheim| Um 05:00 Uhr klingelte für das JGOH der Wecker, damit eine Stunde später die knapp 900 km lange Reise nach Pforzheim angetreten werden konnte. Holger war schon in der Nacht mit Gitarren und Equipment vorgefahren, um alles für den den Auftritt aufzubauen. Wieder gestaltete sich die Fahrt völlig unproblematisch. Lediglich am Ende gab es einen kleinen “Thriller” als es nicht mehr klar war, ob der Treibstoff für zwei unserer Busse bis zur nächsten Tankstelle reichen würde. Aber auch hier hatten wir wieder einmal Glück. Pünktlich um 16:30 Uhr kamen wir bei der Jugendherberge Karlsruhe an um einzuchecken und dann gleich weiter zum Konzertort nach Pforzheim zu fahren. Holger hatte schon alles perfekt für uns vorbereitet, so dass wir gleich mit dem Einspielen beginnen konnten. Das abendliche Konzert teilten wir uns mit dem Gitarrenorchester Pforzheim, mit dem wir gemeinsam Richard Charltons “Partial Eclipse” spielten. Auch dieser Auftritt im Stadtmuseum Pforzheim hat viel Spaß gemacht und die tolle Entwicklung des Orchesters während der Tour bestätigt. Nach dem Konzert erfuhren wir wieder eine tolle Gastfreundschaft und wurden von unseren Gastgebern verpflegt. Vielen Dank an Dorothea Merkel für die Einladung und die Organisation des Konzerts und an das Gitarrenorchester Pforzheim für die schöne musikalische Begegnung!
10.05.2018 – JGOH in Marseille – 2. Tag | Nach einer morgendlichen Probe – wie sollte es auch anders sein – haben wir uns einen gemeinsamen Strandbesuch gegönnt. Ein Teil des JGOH hat sich dabei sogar ins recht frische Wasser getraut und viel Spaß gehabt. Nach “Pasta-Mittag” in der Jugendherberge und ausgedehnter Nagelpflege-Session machten wir uns durch den Verkehrs-Jungle Marseilles auf zum Temple de Grignan, unserem Konzertort. Es folgte das mittlerweile übliche Ritual vor den Konzerten. Aufbau von Stühlen, Notenständern, Aufnahmetechnik, Einspielen, Umziehen, ein letzte Polieren der Nägel und dann raus auf die Bühne. Das Konzert im Temple de Grignan wurde dann ein sehr besonderes und emotionales für das JGOH. Das Orchester spielt sich immer freier und die Interaktion zwischen Ensemble und Dirigent wird immer intensiver. Es war geradezu rührend zu sehen, das nach den langsamen Sätzen nicht wenige Konzertbesucher Tränen in den Augen hatten und bei den virtuos angelegten Werken die Faszination auf das Publikum übersprang. Den Abschluss unseres Marseille-Aufenthalts feierten wir nach dem Konzert beim Italiener Chez Maga.
09.05.2018 – JGOH in Marseille – 1. Tag | Pünktlich um 08:00 Uhr wurden die JGOHler*innen von Ihren Gastfamilien zum verabredeten Treffpunkt gebracht, damit wir die kurze Weiterreise nach Marseille antreten konnten. Nach einer spannenden Fahrt durch viele schmale Gassen, Tunnel und verworren geführte Straßen sowie – einem unfreiwilligen Umweg geschuldeten – ersten Blick auf den Jachthafen, kamen wir wohlbehalten an der Jugendherberge an. Nach einer ersten Probe für unser morgiges Konzert, machten wir uns nach dem Mittagessen gemeinsam auf den Weg zu der berühmten Marien-Wallfahrtskirche “Notre-Dame de la Garde”. Die 15 km lange Wanderung – großenteils am Strand entlang – belohnte uns mit vielen schönen Eindrücken von Marseille und einem tollen Ausblick auf die Stadt. Nach dem Abendbrot und einer weiteren kurzen Probe ließen wir den Abend mit einem weiteren Spaziergang an den Strand ausklingen.
08.05.2018 – Proben und Konzert mit dem Ensemble der Guitarles Academie | Der vierte Tag unserer Tour begann um 09:30 Uhr mit einer Probe in Lambesc. Gemeinsam mit dem Ensemble der Guitarles Academie unter der Leitung von Sylvie Dagnac wurde das dreisätzige Werk Viejo Flamenco” von Jorge Cardoso und eine Bearbeitung des Stückes “La Playa von Jo van Wette geübt. Alle Stücke sollten am Abend zur Aufführung gebracht werden, so dass es einiges zu tun gab. Im Laufe des Vormittags kam auch Jorge Cardoso selbst hinzu und es gab ein herzliches Wiedersehen. Nach einer kurzen Pause wurden die Proben um 13:30 Uhr fortgesetzt, um am Nachmittag rechtzeitig zum Konzertort nach “La Roque de Antheron” kommen zu können. Es war spannend mitzuerleben, wie die beiden Orchester immer mehr zusammen kamen. Das abendliche Konzert im gut gefüllten Festsaal wurde vom Ensemble der Guitarles Academie mit dem “Entertainer” von Scott Joplin, “He´s a Pirate” von Klaus Badelt u.a. eröffnet. Anschließend spielte das JGOH einmal mehr Auszüge aus seinem Programm “Hometown Composers”. Im große Finale präsentierten beide Orchester gemeinsam die frisch einstudierten Stücke und wurden vom Publikum dafür mit stehenden Ovationen bedacht. In Lambesc wurden wir danach von den französischen Gastfamilien mit einem echte Festmahl empfangen. Wieder war es beeindruckend mitzuerleben, mit was für einer Gastfreundschaft wir umsorgt wurden. Neben einer riesigen Paella wurden Salate, Käse und ein reichhaltiges Kuchenbuffet aufgefahren. Auch menschlich kamen sich die Mitglieder der beiden Orchester immer näher. Morgen geht es nun nach Marseille weiter. Wir freuen uns schon auf unsere nächste Etappe. Insbesondere auch deshalb, da sie nur mit rund einer Stunde Autofahrt verbunden sein wird.
07.05.2018 – Weiterreise nach Frankreich | Am Morgen des 07.05. ging es weiter nach Arles bzw. Lambesc. Wieder kamen wir völlig unproblematisch durch und waren trotz entspanntem Fahrstil und vielen Pausen eine Stunde früher am Treffpunkt in Lambesc. Um 18:30 Uhr kam es dann zu einem Wiedersehen mit Jorge Cardoso, der in Arles lebt und den wir im vergangenen Jahr in Hamburg kennen lernen durften, als wir sein Werk Atuel zur Uraufführung gebracht haben. Die JGOHler*innen wurden wenig später von den Mitglieder des Ensembles der Guitarles Academie und ihre Eltern abgeholt, bei denen sie die kommenden zwei Nächte untergebracht sind. Am morgigen Tag stehen nun die gemeinsamen Proben mit dem Ensemble der Guitarles Academie und das abendliche Konzert in La Roque de Antheron an. Wir sind schon sehr gespannt und freuen uns darauf!
06.05.2018 – Freiburg | Nach diesem gelungenen Tourauftakt machten wir uns also auf den Weg nach Freiburg. Hier hatte uns die Jazz- und Rockschule netter Weise eingeladen in ihrem Atrium ein Konzert zu geben. Das Ambiente war ein recht starker Kontrast zum ehrwürdigen Saal des Erfurter Rathauses aber das JGOH liebt es ja durchaus, auch an sehr ungewöhnlichen Orten zu spielen. Nachdem wir in Erfurt vor vollem Haus gespielt hatten, wurde unser zweites Konzert von lediglich 7 Zuhörern besucht. Dieses bewies aber, das nicht immer nur die Quantität der Besucher zählt. Erstmals trugen wir unser gesamtes Programm vor und konnten uns danach über ein schönes Feedback eines erlesenen Fachpublikums freuen.
05.05. 2018 – Erfurt | Nach unserem schönen Auftaktkonzert in der Albert-Schweitzer-Schule am Vorabend, startete das JGOH am 05.05. pünktlich um 08:00 Uhr mit vier Kleinbussen Richtung Erfurt. Nach einer reibungslosen Fahrt kamen wir deutlich früher an als geplant, entspannten uns ein wenig im örtlichen Stadtpark und fuhren dann weiter zur Musikschule Erfurt. Hier wurden wir schon vom Leiter des Gitarrenorchesters der Musikschule Erfurt empfangen und gleich mit Thüringer Bratwürstchen gestärkt.
Um 16:00 Uhr ging es dann auch schon ans Aufbauen und Einspielen im schönen Festsaal des Erfurter Rathauses. Das Gitarrenorchester der Musikschule Erfurt eröffnete das Konzert mit Musik von Georg Christoph Wagenseil, Richard Charlton, Cees Hartog und Herbert Dietze und begeisterte uns erneut mit seinem sehr homogenen und kultivierten Ensembleklang, den schlüssigen Interpretationen und hingebungsvollem musizieren. Im zweiten Teil stellte das JGOH Teile aus seinem neuen Programm Hometown Composers vor und durfte sich über eine tolle Resonanz auf die Werke von Georg Philipp Telemann, Felix Mendelssohn, Johann Adolf Hasse, Gustav Mahler und Carl Phillip Emanuel Bach freuen. Zum krönenden Abschluss gab es dann noch eine beeindruckende musikalische Begegnung beider Orchester, die sich gegenübersitzend “Partial Eclipse” von Richard Charlton spielen. Nach dem Konzert wurden wir vom Gitarrenorchester der Musikschule Erfurt eingeladen auf dem schönen Innenhof der Musikschule gemeinsam ein wenig zu feiern, bevor alle Orchestermitglieder auf Ihre Gastfamilien verteilt wurden. Nach einer kurzen Nacht wurden alle am nächsten morgen wieder pünktlich um 08:30 Uhr – alle sogar noch mit einem Lunchpaket von den Gasteltern ausgestattet – am Domplatz abgeliefert, um die nächste Etappe der Tour anzutreten. Ganz herzlichen Dank für diese schöne Begenung und die tolle Gastfreundschaft! Einen ganz besonderen Dank an Holm Köbis und seine Kolleg*innen für die tolle Organisaton des Konzerts und unseres Aufenhalts in Erfurt, der rundum gelungen war.